24. Februar 2021

Überraschung: Albemarle meldet schwache Lithium-Preise

Die jüngsten Quartalszahlen des Spezialchemie-Unternehmens Albemarle überzeugten nur eingeschränkt. So meldete das US-Unternehmen einen bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von 1,17 USD. Dies entspricht einem Gewinnrückgang in Höhe von rund 30 %. Der Umsatz sank ebenfalls um 11 % auf 879 Millionen USD. Stärker entwickelte sich hingegen das wichtige Brom-Geschäft. Hier baute man den Umsatz um 8 % auf 263 Millionen USD aus. Zur Info: Das chemische Element Brom wird wesentlich zur Herstellung von Flammschutzmitteln benötigt und nimmt damit einen wichtigen Platz in praktisch jeder industriellen Produktion ein.

Nach den Zahlen sackte die Albemarle-Aktie zunächst spürbar ab. Dabei waren die Investoren besonders enttäuscht, dass Albemarle – entgegen der Markterwartung – für das abgelaufene Quartal keine besonderen Preiserhöhungen für Lithium melden konnte. Auch im laufenden Jahr erwartet das US-Unternehmen zunächst stagnierende Lithium-Notierungen.

Indessen wurde bekannt, dass die chilenische Regierung ein internationales Schiedsgericht angerufen hat. Man ist der Meinung, dass Albemarle für das vergangene Jahr zu wenig Lizenzgebühren für die Schürfrechte in der Atacama-Region bezahlt hat. Insgesamt fordern die Chilenen nachträgliche Zahlungen in Höhe von 15 Millionen USD.

Der Nachrichten-Cocktail ist derzeit sicherlich nicht förderlich für die US-Aktie. So ist die Hausse der Aktie also zunächst kaputt. Das ist allerdings nur eine Momentaufnahme. Wir sind hier in der richtigen Branche unterwegs. Lithium ist und bleibt ein wichtiger Rohstoff der Klima- und Energiewende.

Ich empfehle die Aktie unverändert zum Kauf, sofern Sie noch nicht investiert sind.

Zahlen belasten kurzfristig

Empfehlung: kaufen bis 162,00 USD

Börsenplatz: NYSE