Im US-Bundesstaat North Carolina bohrt derzeit der Explorer Piedmont Lithium nach neuen Lithium-Vorkommen. Idealerweise will man dort 2022 das erste Material ans Tageslicht fördern. Gleichzeitig werden ähnliche Projekte in den Bundesstaaten Nevada, Kalifornien und Arkansas angefahren.

Die neue Geschäftigkeit in der Branche basiert auf einer Direktive des US-Präsidenten. Joe Biden hatte jüngst verfügt, dass das Land seine Abhängigkeit von Exporten bei „kritischen Materialien“ reduzieren muss. Eines dieser kritischen Materialien ist Lithium.

Einige Hintergrund-Fakten: Die USA sind sehr reich an Lithiumvorkommen. Gleichwohl wurde dort in den letzten Jahrzehnten keine einzige zusätzliche Mine mehr angefahren, weil die Förderung in Chile und Australien ungleich günstiger ist. Albemarle selbst hat sämtliche US-Projekte schon vor Jahren geschlossen und fördert ausschließlich in Chile und Australien.

Droht nun in den USA ein Überangebot? Das ist sehr unwahrscheinlich. So ist die in 2022 anlaufende Förderung der Piedmont Lithium schon weitgehend von Tesla im Voraus gebucht worden. Insgesamt bin ich überhaupt skeptisch, dass sich die Lithium-Förderung in den USA selbst bei höheren Marktpreisen überhaupt rechnet, da dort das Material ziemlich teuer bergmännisch abgebaut werden muss.

Fazit: Die jüngsten Maßnahmen des US-Präsidenten deuten weniger auf eine Überproduktion hin, sondern eher auf eine bevorstehende Knappheit des Rohstoffs.

Ich bestätige folglich meine Kaufempfehlung für die Aktie der Albemarle. Fassen Sie zu Kursen bis 162 USD zu, sofern Sie in dieser Position des Dividenden-Depots noch nicht engagiert sind.