02. November 2020

Apple vermisst das iPhone – Servicesparte immer wichtiger

Der Hardware-Gigant Apple legte für das abgelaufene Quartal – hier das vierte – lediglich durchwachsene Geschäftszahlen vor. Corona-bedingt musste das US-Unternehmen die Einführung des neuen iPhone 12-Modells von Ende September auf Ende Oktober verschieben. Hier fehlte Apple im vergangenen Quartal also der große Umsatzimpuls der Vorjahre. So stieg der Umsatz nur um 1 % auf knapp 65 Milliarden USD. Absehbar kann das Unternehmen diesen Effekt allerdings im laufenden Quartal aufholen.

Erwartungsgemäß überzeugte wieder einmal die Servicesparte, in der man rund 14,5 Milliarden USD Umsatz erwirtschaftete. Absehbar wird diese Sparte – gemessen am Umsatz und auch an der Rentabilität – in wenigen Jahren dem iPhone-Geschäft den Rang ablaufen. Dabei verleiht die Corona-Pandemie dem Servicesegment frische Dynamik. Ich erwarte, dass sich vor dem Hintergrund der unklaren Konjunkturentwicklung nicht jeder Apple-Jünger nächstens gleich das neue iPhone für 1.000 Euro oder mehr gönnen wird. Die treue Apple-Kundschaft wird freilich an den Internetangeboten des Unternehmens wie iTunes, Apple Store oder Apple TV+ festhalten. Denn in der Quarantäne brauchen wir Ablenkung und Zerstreuung.
Ich erwarte, dass die US-Aktie im gegenwärtig herausfordernden Marktumfeld noch einige Prozentpunkte lassen wird. Dann werde ich die Aktie sofort wieder auf Kaufen heben. Ich selbst bin kein Apple-Nutzer, aber ich erkenne die Stärken des Geschäftsmodells. Die Kundschaft ist eingeschworen und treu. Ungeachtet seiner enormen Größe ist Apple immer noch einer der Trendsetter des digitalen Konsumsegments. Ich erkenne hier keinerlei Ermüdungserscheinungen, wie sie ansonsten für derart erfolgreiche und eingesessene Unternehmen oftmals typisch sind.

Wir bleiben unverändert investiert. Sofern Sie noch nicht investiert sind, warten Sie bitte einen weiteren Rücksetzer ab. Ich werde Sie umgehend informieren, sobald die Aktie wieder ein Kauf ist.

Empfehlung: halten