27. Januar 2021

Encavis startet dritten Spezialfonds – 150 Millionen bereits eingeworben

Erst Ende Dezember hatte Encavis den Spezialfonds Encavis Infrastructure Fund II planmäßig geschlossen. Bitte vergleichen Sie hierzu auch meine Meldung vom 20. Januar. Der norddeutsche Stromerzeuger verplempert allerdings keine Zeit, sondern bringt nun den Nachfolgefonds EIF III an den Start.

Dabei hat man schon eine Zusage der Versicherungskammer Bayern in der Tasche. Insgesamt 150 Millionen Euro wird der Regionalversicherer in das neue Vehikel einlegen. Mit den Fondsmitteln wird Encavis weitere Solar- und Windparks in Deutschland, Österreich, Frankreich und Finnland erwerben bzw. selbst bauen. Anschließend wird man die Anlagen im Auftrag der Investoren verwalten und betreuen. Dieses Servicegeschäft auf fremde Rechnung ist einträglich und dennoch eher risikoarm.

Unterdessen fasste der Stromerzeuger erneut in den Niederlanden zu. Hier erwarb man noch ausstehende Anteile am Solarpark Budel bei Eindhoven, sodass man die Anlage nun vollständig kontrolliert. In der Provinz Groningen kaufte Encavis den Solarpark Vlagtwedde mit einer maximalen Kapazität von 110 Megawatt. Zur Einordnung: Ein mittelgroßes deutsches Kernkraftwerk bietet eine Kapazität (Nennleistung) von rund 1.400 Megawatt und versorgt damit rund 3,5 Millionen Haushalte.

Es ist schon verblüffend, wie die Norddeutschen ein im Kern konservatives Geschäftsmodell (Stromerzeugung) in eine veritable Wachstumsmaschine verwandelt haben. Dabei profitiert man natürlich erheblich davon, dass Profi-Investoren derzeit auf erneuerbare Energien stehen. So muss Encavis nicht einmal eigenes Kapital aufwenden, um das Wachstum zu finanzieren. Allein der neu aufgelegte Spezialfonds dürfte Encavis erneut Investitionskapital von rund 1 Milliarde Euro verschaffen.  

Ich setze darauf, dass der günstige Trend anhalten wird. Wir bleiben also unverändert investiert.

Empfehlung: halten