16. Dezember 2020

Patentstreit: Ericsson verklagt Samsung und erwartet Ergebnisbelastung

Der schwedische Telekomausstatter Ericsson hat den koreanischen Smartphone-Hersteller Samsung vor einem  US-Bezirksgericht verklagt. Gemäß der Klageschrift der Schweden ignorieren die Koreaner diverse Patentregelungen für die Mobilfunkstandards 2 bis 5G. Offenbar laufen einige der Patentvereinbarungen in den nächsten Monaten aus, die vor dem Hintergrund des anstehenden Rechtsverfahrens vermutlich nicht sofort verlängert werden. Hier drohen also nun Einbußen für Ericsson bei den Lizenzeinnahmen, die für rund ein Viertel des operativen Gewinns stehen.

Ericsson rechnet daher im kommenden Jahr mit einer Belastung des operativen Ergebnisses von bis zu 146 Millionen Euro pro Quartal. Gleichwohl sind die Schweden zuversichtlich, dass zumindest ein Teil der ausfallenden Lizenzzahlungen nach Abschluss des Gerichtsverfahrens nachbezahlt werden. Bereits im November merkte die Unternehmensführung zuletzt gegenüber Analysten (Capital Markets Day) an, dass das „aktuelle geopolitische Umfeld“ für das eigene Geschäft ungünstig sei. Konkreter wurde die Unternehmensführung zunächst nicht. 

Aufgrund der schwachen Nachrichtenlage verlor die Ericsson-Aktie auf Wochensicht etwas über        4 %. Gleichwohl sehe ich noch keinen Anlass für einen Verkauf der 5G-Aktie. Ich werde die Vorgänge für Sie weiter beobachten.

Empfehlung: halten