Zuletzt meldeten die US-Bundesstaaten ihre Steuereinnahmen für das abgelaufene Jahr. Danach sind die Einnahmen der föderalen Einheiten trotz der Pandemie im Durchschnitt lediglich um 0,4 % gesunken. Kleinere US-Bundesstaaten wie Idaho und Utah verbuchten sogar bis zu 10 % Mehreinnahmen. Lediglich Alaska meldete einen scharfen Einbruch der Steuereinnahmen (-39 %), nachdem im vergangenen Jahr der Preis für US-Öl teilweise kollabierte. Das ist ein ganz bemerkenswertes Zahlenwerk, das die Widerstandskraft der US-Volkswirtschaft unterstreicht.

Außerdem verabschiedete der US-Kongress das insgesamt dritte schwere Covid-Hilfsprogramm. Unter dem Strich wird die öffentliche Hand in den kommenden Tagen 1,9 Billionen USD in den Wirtschaftskreislauf pumpen. Dabei werden besonders einkommensschwache Haushalte und Arbeitslose unmittelbar profitieren. Zum Vergleich: Hierzulande erreichen die Covid-Hilfen kleine und große Selbstständige teils mit mehrmonatiger Verspätung. Besser wirken in Deutschland glücklicherweise die eingeführten Systeme wie Kurzarbeit und Arbeitslosenversicherung.

Man muss diese beide Nachrichten im Kontext lesen: So geht die US-Zentrale zwar wieder einmal in die Neuverschuldung, aber solange die Steuereinnahmen ungefähr stabil bleiben, wirkt sich diese Neuverschuldung nicht negativ auf den äußeren Wert des US-Dollar aus.

Also zog der US-Dollar gegen den Euro auf Wochensicht um rund 1,5 % an. Damit hat die US-Währung zunächst ihre Korrekturphase beendet. Beachten Sie hierzu bitte auch den beigefügten Chart zum Währungspaar EUR/USD. Für uns bedeutet das konkret, dass wir in den US-Positionen der Premium-Depots zuletzt zusätzliche Währungsgewinne erzielt haben. Das Faktorzertifikat auf EUR/USD hingegen verlor auf Wochensicht über 5 %.

Ich stufe zunächst das Faktorzertifikat auf Halten ab. Möglicherweise können wir nächstens die Absicherung des USD-Währungsrisikos veräußern. Per saldo spielt uns als Euro- und auch als Franken-Anleger die neue Stärke des US-Dollars in die Hände.