Der Autozulieferer Polytec Holding profitierte im abgelaufenen Quartal von der laufenden Erholung der Autobranche. Die Oberösterreicher steigerten den Gewinn je Aktie von 6 auf 21 Euro-Cent. Das Gewinnwachstum beruht dabei zunächst auf Einsparungen, die man bereits im vergangenen Jahr ins Werk gesetzt hatte. So hat Polytec weltweit knapp 10 % seines Personalbestandes abgebaut. Ferner normalisieren sich zunehmend die Produktionsabläufe, sodass man weniger Geld für Covid-Schutzmaßnahmen aufwenden musste.

Enttäuschend war freilich, dass der Quartalsumsatz im Jahresvergleich stagnierte. Unter dem Strich erwirtschaftete der Autozulieferer einen Umsatz in Höhe von knapp 148 Millionen Euro. Hier sollte aber das zweite Halbjahr wieder mehr Dynamik bringen.

Der Ausblick der Unternehmensführung: Polytec blickt relativ optimistisch in die nähere Zukunft. So rechnet man im Gesamtjahr mit einem Umsatz von 575 Millionen Euro sowie einem operativen Ergebnis von 35 Millionen Euro. Damit hätte man Ende 2021 die Folgen der Corona-Krise weitgehend ausgebügelt.

Allerdings sieht das Management auch Risiken für diese Prognosen. So hält man weitere oder sogar neue Belastungen aus der Pandemie für möglich. Ferner beklagen die Österreicher steigende Material- und Rohstoffkosten. Und die sind in der Tat mittlerweile für die Branche ein mittelschweres Ärgernis. Zur Info: Die Materialkosten sind üblicherweise der mit Abstand größte Kostenblock eines Autozulieferers. Steigen hier die Preise, wirkt sich das immer ungünstig auf die Gewinnmarge aus.

Inzwischen sitzen Sie hier nach rund 2 Monaten auf einem Buchgewinn von rund 15 %. Steigt die Aktie in diesem Tempo weiter, haben Sie in 10 Monaten einen neuen Kursverdoppler im Depot. Eine solche Performance kann ich Ihnen natürlich nicht versprechen. Aber: Sollte der breite Aktienmarkt nächstens wieder Momentum gewinnen, wird die Polytec-Aktie noch mächtig anziehen. Denn teuer ist diese Aktie noch lange nicht.  

Meine Empfehlung: Bleiben Sie unverändert investiert!