08. März 2020

Splunk meldet gutes Zahlenwerk – Momentum für Tech bleibt schwach

Der Datenspezialist Splunk hat im abgelaufenen Quartal einen Umsatz in Höhe von 745 Millionen USD erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Umsatzrückgang in Höhe von 6 %. Viele Investoren nehmen den jüngsten Umsatzrückgang als Beleg dafür, dass die Wachstum-Story des innovativen Datenspezialisten bereits nach wenigen Jahren zu Ende gegangen ist.

Das Problem derzeit: Viele Investoren verstehen nicht, dass sich das Unternehmen in einem Jahr des Übergangs befindet. So stellt Splunk derzeit seine Kunden auf die Cloud bzw. ein Abo-Modell (SaaS oder Software as a Service) um. Dadurch werden Umsätze zunächst in die Zukunft verschoben.

Bisher bezahlten die Unternehmenskunden der Splunk sofort den vollen Preis bei der Anschaffung der Software. Cloud-Anwendungen hingegen werden in der Regel gemietet oder abonniert und generieren deshalb kurzfristig keinen Umsatz. Trotzdem erwirtschaftete Splunk im vierten Quartal bereits 171 Millionen USD in der Cloud. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Wachstum in Höhe von 72 %. Zuletzt wechselten die wichtigen Splunk-Kunden Spotify und Okta in die Cloud.  

Fazit: Sobald die Umstellung der Kunden auf die Abo-Anwendungen aus der Cloud abgeschlossen ist, wird jedem Investor die Dynamik des Geschäftsmodells erneut klar.

Kurzfristig rate ich gleichwohl von einem Nachkauf der Aktie ab. Unverändert sehe ich noch keinen Kaufmarkt für Technologie-Aktien. So liegt der NASDAQ 100 auf Monatssicht immer noch spürbar unter Wasser. Schwach auch die wichtige Leuchtturm-Aktien wie Amazon, die den Markt üblicherweise schieben. Hier will ich zunächst mehr Momentum sehen, das dann auch die Splunk-Aktie heben wird.

Charttechnik: Kurzfristig erwarte ich weitere begrenzte Rücksetzer. Die US-Aktie läuft nun auf einen unteren Widerstand, der sie in einem Band zwischen 110 und 140 USD stützen wird. Hier wird der US-Titel nun eine Bodenbildung starten und danach wieder nach oben abdrehen.

Halten Sie an der Position Splunk zunächst unverändert fest.

Aktie startet Bodenbildung

Empfehlung: halten