5. Mai 2021

Unilever: Umsatzwachstum kurzfristig schwach – Aktienrückkauf startet

Der britisch-niederländische Markensammler Unilever meldete für das abgelaufene Quartal einen leicht rückläufigen Umsatz. Unter dem Strich erlöste man 12,3 Milliarden Euro und damit 0,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Ursächlich für die schwache Entwicklung waren negative Währungseffekte (starker Euro), die den Umsatz in den Exportmärkten belastete.

Rechnet man diese in der Regel vorübergehenden Währungseffekte heraus, hätte Unilever ein Umsatzwachstum in Höhe von 5,7 % geschafft. Daher hat die Unternehmensführung die Langfrist-Prognose bestätigt und wird zudem in den kommenden Tagen ein frisches Programm zum Rückkauf eigener Aktien ins Werk setzen. Im Rahmen dieser Maßnahme wird man bis Jahresende Anteilsscheine im Wert von 3 Milliarden Euro an der Börse kaufen. Ferner hat das Unternehmen die nächstens anstehende Quartalsdividende bestätigt. Im Juni werden hier knapp 0,43 Euro je Aktie auf Ihr Depotkonto fließen.

Außerdem wird das Unternehmen noch im laufenden Jahr das Geschäft mit Teegetränken rechtlich abspalten und anschließend wahrscheinlich mindestens teilweise verkaufen. Lediglich das Teegeschäft in Indien und Indonesien soll im Portfolio verbleiben. Es gehört zum Geschäftsmodell der Markensammler, in gewissen Abständen Einheiten oder Produktgruppen aus dem Angebot auszusondern und durch stärkere Produkte oder Marken zu ersetzen.

Ich bin für die Unilever-Aktie unverändert positiv gestimmt. Der bevorstehende Aktienrückkauf sowie die Abspaltung des Teegeschäftes sollten im Verlauf des Jahres den Aktienkurs günstig beeinflussen. Hilfreich ist zudem, dass das Unternehmen knapp 19 % seines Umsatzes in den USA erzielt. Hier brummt bekanntlich der private Konsum. Davon wird Unilever profitieren.

Ich rate hier unverändert zum Kauf, sofern Sie noch nicht investiert sind.


Abwärtstrend deutlich gebrochen

Die Aktie ist Ende Februar in einen Aufwärtstrend eingetreten, den ich im Chartbild grün eingezeichnet habe. Dabei hat die Aktie im März ein klares Kaufsignal bei rund 47 Euro generiert. Hier wurde der seit dem vergangenen Oktober aktive Abwärtstrend – rote Linie – gebrochen und damit beendet.

Empfehlung: kaufen (billigst)

Börsenplatz: Amsterdam / Tradegate