20. April 2020

Zur Rose meldet vernünftige Quartalszahlen – Aktie weiter unter Feuer

Der Schweizer Apothekendienstleister Zur Rose steigerte im ersten Quartal seinen Umsatz um 16 % auf 427 Millionen CHF. Im wichtigen Deutschland-Geschäft schafften die Eidgenossen ein Umsatzwachstum in Höhe von 15,5 % auf 264 Millionen CHF. Dabei bestätigte die Unternehmensführung nochmals, dass die Corona-Pandemie ganz wesentlich zum Umsatzwachstum beigetragen hat. Vor allem das fiebersenkende Schmerzmittel Paracetamol war offenbar bei den besorgten Verbrauchern heiß begehrt.

Ich erwarte, dass der „Corona-Effekt“ auch im April – zumindest zu Beginn des Monats – noch weiter anhält. Insgesamt hätte ich mir allerdings noch das ein oder andere Umsatzprozent mehr erwartet. Belastend für Zur Rose entwickelte sich zuletzt das Schweizer Ärztegeschäft. Die Schweizer Regierung – dort der Bundesrat – hatte im Rahmen der Coronakrise die niedergelassenen Ärzte angewiesen, nicht notwendige Behandlungen aufzuschieben bzw. zu unterbrechen. In der Folge reduzierten viele Praxen ihre Sprechstunden.

Unterdessen hat das Unternehmen seine Pläne für eine Kapitalerhöhung revidiert. Anfang April kündigte die Unternehmensführung eine Kapitalerhöhung von bis zu 39 Millionen CHF an. Die Maßnahme sollte bis zum April 2022 durchgeführt werden. Nun gab man bekannt, dass man lediglich bis zu 26 Millionen CHF am Aktienmarkt aufnehmen wird.

Diese Nachricht schiebt heute den Kurs der Aktie erneut an. Die junge Aktie markiert aktuell ein neues Allzeithoch. Vergleichen Sie hierzu bitte auch den beigefügten Chart! Der Zusammenhang ist klar: Durch die Ausgabe neuer Aktien wird der Anteil der Bestands-Aktionäre am Unternehmen verringert und verliert deshalb an Wert. Je mehr Kapital aufgenommen wird, desto ausgeprägter dieser Effekt. Der Verwässerungseffekt der nun geplanten Kapitalerhöhung liegt bei 10 statt wie zuvor bei 15 %. Hier werde ich Sie noch zu gegebener Zeit konkret informieren.

Wir halten an der Aktie unverändert fest. 

Zur Rose auf Allzeithoch

Empfehlung: halten